Grundlagen der Gelsenkontrolle

Gelsenbekämpfung mittels BTI

In Deutschland am Oberrhein werden die Gelsen (dort Schnaken) genannt sehr erfolgreich vom KABS bekämpft. Dieses Konzept ist sehr vielversprechend und hat dort zu einer Reduktion der Gelsen um bis zu 95% geführt. Deswegen möchte die Gemeinde Mannersdorf auch ihr Möglichstes versuchen die Gelsen zu bekämpfen.

Prinzipiell muß man bei der Gelsenbekämpfung zwischen zwei Arten von Gelsen unterscheiden:

  • die Hausgelsen und
  • die Überschwemmungsgelsen
  • Wichtig ist der Unterschied in der Bekämpfung durch die verschiedenen Arten der Vermehrung:

    Die Überschwemmungsmücke

    legt ihre Eier in die feuchte Erde von Überschwemmungsgebieten und es kommt zur massenhaften Vermehrung bei Hochwasser. Die Bekämpfung der Überschwemmungsgelse ist eine große Aufgabe die die Kommunen übernehmen sollten. Die Überschwemmungsgelsen können pro Tag bis zu 10km ziehen.

    Die Hausgelse

    legt ihre Eier in stehende Gewässer wie Regentonnen, wassergefüllte Topfuntersetzer und ähnliches. Diese Gelsen treten also in unmittelbaren Lebensumfeld auf und es kommt daher zu unmittelbarer Störung – und jeder kann sich (und den Menschen in seiner Umgebung) hier selber helfen:

    1. Vermeidung solcher Wasserflächen: Regentonnen abdecken, Untersetzer ausleeren etc.
    2. Schaffung biologisch lebendinger Wasserflächen, dh Fische und ähnliches im Gartenteich
    3. und als letzte Alternative: Bekämpfung der Larven mittels BTI

    Hausgelsen sind eher ortsfest, dass heißt sie verbringen ihr Leben in der Nähe der Brutstätte.
    BTI ist ein biologisch gewonnenes Insektizid das NUR Gelsenlarven tötet. Das hat mehrere positive und leider auch negative Konsequenzen:

    1. Das Mittel baut sich sehr schnell ab und muß daher direkt in Wasser eingbracht werden wenn die Larven schon sichtbar sind
    2. BTI wirkt nicht auf schon ausgewachsene Gelsen
    3. BIT muß also mehrmals (im Hochsommer wenn die Larven im warmen Wasser schnell wachsen, bis zu alle ein bis zwei Wochen) pro Saison in die befallenen Gewässer eingebracht werden
    4. Das mit BTI behandelte Wasser kann ohne Probleme wie gewohnt verwendet werden, Gießen etc ist also kein Problem

    Die Anwendung von BTI

    1. Die Wasserflächen kontrollieren ob schon Larven vorhanden sind.
    2. Die Ampullen die Sie auf der Gemeinde, am Bauhof oder Müllsammelzentrum kostenfrei abholen können, enthalten ca ein halbes Gramm BTI. Dies reicht um ca 5-10m² Wasseroberfläche zu behandeln. (Je verschmutzer das Wasser und desto älter die Larven sind desto höher muß dosiert werden.)
    3. den Inhalt der Ampulle (oder zb wenn nur 2m² zu behandeln sind, nur die Hälfte) in ca einem halben Liter Wasser einrühren
    4. Die komplette Lösung sofort verwenden, da BTI im Wasser gelöst nur begrenzt wirksam bleibt.

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *